Biond wird neuer Betreiber

Im nichtöffentlichen Teil seiner ersten Sitzung entschieden die Ratsmitglieder am Dienstag über den neuen Betreiber der Mensa am Schulzentrum. Den Zuschlag erhielt die Firma biond aus Wolfhagen. Der Betrieb soll zum neuen Schuljahr starten.

Von Anne Richter

Bedburg. Im nichtöffentlichen Teil seiner ersten Sitzung entschieden die Ratsmitglieder am Dienstag über den neuen Betreiber der Mensa am Schulzentrum. Den Zuschlag erhielt die Firma biond aus dem hessischen Wolfhagen. Nach Auskunft von Stadtsprecherin Claudia Gömpel wurde die Entscheidung einstimmig getroffen. Schon nach den Sommerferien soll der Betrieb starten. Zuvor hatten sich biond und der zweite Bieter apetito im öffentlichen Teil vorgestellt und Fragen der Ratsmitglieder sowie aus der Bürgerschaft beantwortet.

Apetito, ein Anbieter aus dem westfälischen Rheine, präsentierte eine eher klassische Ausrichtung von Mensa-Essen und konnte sich damit nicht durchsetzen. Sieger biond stellt Bio-Produkte in den Mittelpunkt. Firmengründer Dr. Harald Hoppe und Stephanie Winterstein, die nun für Bedburg zuständig sein wird, erläuterten das Konzept.

Biond möchte die Schüler an sogenannten Themeninseln verköstigen. Angeboten werden ein Tagesgericht, eine Pastatheke, Pizza und Snacks, eine Salatbar und Desserts. Dabei können die Schüler ihr Essen nach Lust und Hunger selbst zusammenstellen und sich spontan entscheiden. Die Getränkeversorgung erfolgt über Wasserspender. Sollten irgendwann mehr als 300 Essen verkauft werden, könne auch über die Einrichtung einer Wok-Station gesprochen werden, so Winterstein.

Schon jetzt ist der Nachschlag – abgesehen von abgezählten Nahrungsmitteln wie Schnitzel – im Preis von vier Euro beim Abo oder von 4,50 Euro bei voller Entscheidungsfreiheit eingerechnet. Es gehört sogar zum Konzept, dass sich die Schüler in mehreren „Gängen“ bedienen. Schnell soll es so gehen und lange Schlangen an einem Ausgabepunkt vermieden werden.

Das Abrechnungssystem funktioniert mit einer Chipkarte, die zum Preis von fünf Euro erworben werden kann, erklärt Winterstein. Dahinter steht ein Guthabenkonto, das von den Eltern per Dauerauftrag fürs Abo oder einfach so aufgeladen werden kann. Nur wenn genügend Geld hinterlegt ist, kann Essen gekauft werde – das dann aber jeden Tag, auch ohne Voranmeldung. Zudem seien Kombimodelle möglich, etwa ein fester Tag pro Woche zum Abo-Preis, der Rest frei. Schon in den kommenden Tagen soll die Personalsuche beginnen, so Winterstein. Zunächst drei Mitarbeiter werden gesucht.

Um den Start zum ersten Schultag nach den Ferien zu ermöglichen, müsse zudem die Stadt noch für den Einbau von Salattheke und Nudelbar sorgen. Die Ausschreibung habe besagt, dass die Stadt für die Einrichtung zuständig sei. Außerdem will biond auf regionale Anbieter setzten, etwa bei Bäckereien und Gemüse oder Obst.

Interessierte Unternehmen aus Bedburg und Umgebung können sich um Aufträge bewerben, müssen aber die Bio- und Fair Trade-Ansprüche des Unternehmens erfüllen. Dieser Aspekt kommt an vielen Ecken zum Tragen: Am Kiosk sollen nach Willen von biond beispielsweise nicht die üblichen Schoko-Riegel sondern die fairen Alternativen verkauft werden, auch stark zuckerhaltige Limonaden soll es nicht geben. Beim Essen soll überall wo möglich „Gesundes“ verwendet werden, etwa ein großer Anteil von Vollkornmehl in der Pizza. Aber: die Schüler müssen es immer noch gerne essen wollen.

Um zu kontrollieren, was gewünscht wird, soll es nach sechs bis acht Wochen Betrieb eine Manöverkritik geben. Zudem wird ein Mensarat eingerichtet.

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