Ich hab’s!

Eine zündende Idee, Lust am Wagnis und viel Mut: So sind die besten deutschen Jungunternehmer erfolgreich geworden. Jetzt wurden sie mit dem deutschen Gründerpreis ausgezeichnet.

Von Doris Schneyin

GUT ZU WISSEN Der Gründerpreis

Der Gründerpreis für die Unternehmen aus der realen Wirtschaft beginnt jedes Jahr mit den Vorschlägen in den Kategorien Start-up und Aufsteiger: Hunderte Unternehmen werden von einem Expertennetzwerk benannt, in einem mehrstufigen Verfahren werden je drei Finalisten ausgewählt. Sie werden von erfahrenen Juroren besucht und präsentieren sich vor der Endjury in Berlin, die den Sieger kürt – und auch den Träger des Preises für das Lebenswerk auswählt. Die Vorschläge kommen aus dem Gründerpreis-Kuratorium, das mit Vertretern namhafter Familienunternehmen besetzt ist.

Der Sonderpreis wird von den vier Partnerhäusern stern, Sparkassen, Porsche und ZDF direkt vergeben. Hier zählt neben dem unternehmerischen auch das soziale Engagement des Preisträgers.
Der Deutsche Gründerpreis für Schüler ist ein Online-Planspiel für Jugendliche ab 16 Jahren. Hier gründen Schüler innerhalb von vier Monaten ein virtuelles Unternehmen. Dabei entwicklen sie ein Produkt, organisieren die Geschäftsabläufe, kümmern sich um Finanzierung und Marketing.

In diesem Jahr haben 1060 Teams mit rund 5000 Jugendlichen teilgenommen. Die zehn besten durften in der vergangenen Woche beim Stern in Hamburg ihre Geschäftskonzepte präsentieren.

Gewonnen hat das Team Innowrite vom Silverberg-Gymnasium aus Bedburg in Nordrhein-Westfalen. Die Idee der vier Gründerinnen: Eine Schreibunterlage, die handschriftliche Notizen in computerlesbare Dokumente umwandelt, so dass das Abtippen von Zetteln künftig der Vergangenheit angehören könnte.

Viele der eingereichten Businesspläne ließen sich sofort umsetzen, so die Jury. Einziger Haken: Die meisten “Gründer” stecken gerade mitten im Abitur. In den vergangenen Jahren haben Teilnehmer jedoch immer wieder ihre Pläne später in die Tat umgesetzt. Viele der Ehemaligen organisieren sich inzwischen in einem Alumni-Netzwerk, tauschen dort Erfahrungen aus und vermitteln sich Praktikumsplätze.

Erschienen in: Stern (Nr. 27, 27.6.2013, S. 87ff.)

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