Die Welt im Blick – Lesung im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen im Schloss Bedburg: Ein Abend voller Atmosphäre, Musik und großartiger Literatur

Am Abend des 9. Oktober 2024 erlebten die Besucher im Arkadenhof von Schloss Bedburg eine Lesung, die im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen des Rhein-Erft-Kreises stattfand. Unter dem Titel „Die Welt im Blick – Identität im kulturellen Kontext“ boten Literatur und Musik einen tiefgehenden Einblick in Fragen der Identität und Zugehörigkeit.

Der Abend begann mit wundervollen Klarinettenklängen Paul Galaburdas, der von seinem Bruder Alexej auf der Gitarre begleitet wurde.  Die Musik des Duos begleitete den gesamten Abend auf berührende Weise. Die Klezmerstücke und traditionellen jüdischen Lieder, darunter „Liri“, „Ednas Nigung“ und „Blessing Nigung“, verliehen der Veranstaltung eine emotionale Tiefe, die die Zuhörer sichtbar bewegte.

Der Höhepunkt des Abends war zweifellos die Lesung der Schüler*innen des EF-Kurses, die unter der Leitung von Kathrin Lay  beeindruckend und mit viel Feingefühl literarische Texte präsentierten. Mit großem Engagement und hervorragender Ausdruckskraft trugen sie Auszüge aus den Werken von Sasha Marianna Salzmann, Slata Roschal und Lena Gorelik vor. Besonders die Lesung aus Salzmanns „Außer sich“ und Goreliks „Wer wir sind“ sorgte für gespannte Stille im Publikum. Die Schüler*innen schafften es, die komplexen Themen Identitätssuche und Fremdheitserfahrungen lebendig werden zu lassen.

Dr. Oliver Großmann, der souverän durch den Abend führte, stellte nicht nur die literarischen Werke vor, sondern brachte auch durch seine einfühlsame Moderation die Bedeutung der jüdischen Kultur für die heutige Zeit zur Sprache. Besonders im Gespräch mit Kathrin Lay, der Kurslehrerin, wurden die Herausforderungen und Chancen deutlich, die das literarische Aufarbeiten von Identitätsfragen mit sich bringt.

Die Lesung „Die Welt im Blick“ war eine Veranstaltung, die das Publikum nachdenklich zurückließ. Die stimmungsvolle Atmosphäre im Schloss Bedburg, die berührenden musikalischen Beiträge und die grandios vorgetragenen Lesungen der Schüler*innen machten diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Besonders die Art und Weise, wie die jungen Vorleser*innen die Themen Identität, Heimat und Zugehörigkeit präsentierten, zeigte, wie bedeutsam diese Fragen auch für die junge Generation sind.

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