Friedensengel in jüdischer Familie, KStA, 24.01.2024

In dem nachfolgenden Informationstext werden die Gedanken vorgestellt, die zur Verwirklichung des Denkmals führten:

Gedenken – Erinnern – Gestalten“: Ein Denkmal für die Holocaust – Opfer in Bedburg

Unter diesem Titel fand von 2016 – 2018 am Silverberg-Gymnasium Bedburg in Zusammenarbeit mit dem Künstler Ákos Sziráki eine wöchentliche AG statt. Es handelte sich hierbei ursprünglich um ein vom Land NRW gefördertes Projekt, das in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bedburg erfolgte.

Das Ziel war es, unter Anleitung des Künstlers, ein Holocaust-Denkmal für die Stadt Bedburg zu planen und schließlich zu bauen. Dabei soll einerseits an die deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürger Bedburgs erinnert werden und andererseits damit auch ein Bogen in die heutige Zeit geschlagen werden, der den Zusammenhalt der Menschen verdeutlicht. Das Denkmal wurde aufgrund der Ideen der Teilnehmer*innen gestaltet und gebaut. Zwölf Schülerinnen und Schüler setzten das Projekt zwei Jahre lang um.

Hier folgen nun einige Eindrücke aus dem Projekt aus der Sicht der Beteiligten:

Farbfindung und Farbgestaltung

Um unser Denkmal äußerlich interessant zu gestalten, haben wir uns überlegt, jeweils eine Farbe pro Figur zu verwenden. Die Farben sollen die vier Elemente der Natur darstellen und durch die letzte Farbschicht durchscheinen. Die Farbe Rot steht für das Element Feuer, die Farbe Blau für das Element Wasser, die Farbe Grün für das Element Erde und die Farbe Gelb für das Element Luft. Die verschiedenen Elemente spiegeln sich im Verhalten der Menschen wider. Dadurch ergeben sich Stärken und Schwächen, die jeder Mensch besitzt. Daraus folgt eine Individualität eines jeden Menschen, wodurch keine Einteilung in Geschlecht, Religion etc. nötig ist, da trotzdem jeder Mensch innerhalb dieser Einteilung in einem anderen Bereich anders wäre. Zudem bilden die vier Elemente auch eine Einheit, da sie nicht alleine existieren können. Sie bilden eine Gemeinschaft wie die dargestellte Familie.

Boden und Taube

Als Motiv für den Boden wählten wir einen Davidsstern, welcher unverkennbar als Symbol für das Judentum steht. Anfangs waren wir uns noch unsicher, ob das Denkmal aussagekräftig genug und ob der Sinn des Mahnmals wirklich erkennbar sei. So entschieden wir uns für den Davidsstern. Durch die sechs Spitzen des Sterns hatten wir auch direkt eine Anordnung für die Figuren. Vier Figuren stehen an jeweils vier Spitzen des Sterns, die anderen beiden Spitzen bilden mit ihren offenen Zwischenräumen eine „Einladung“ zum Eintreten in den Kreis. Diese Öffnung soll einerseits eine bessere Sicht auf das gesamte Monument ermöglichen und andererseits ein Zeichen gegen die Abgeschlossenheit der Religionen sein. Als Motiv für die Mitte entschieden wir uns nach einigen Überlegungen für die (Friedens)Taube, welche stärker als jedes andere Symbol für den Frieden und die Hoffnung in der Welt steht.

Gina Thumm, Sofie Schievenbusch und Tobias Krichel, Q2     (2018)

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