Die zweite Woche des Literaturfestivals lit.Silver wurde am 6.12. mit der Abendveranstaltung „Heimat und Fremde, Flucht, Exil“ begonnen.
Die außergewöhnliche Ausstellung der Kunstfachschaft wurde von den interessierten Q1 Schüler*innen, Eltern und Kolleg*innen bewundert. Ein Highlight der Ausstellung war die Auseinandersetzung mit dem Thema „Heimat“ der EF, die die Besuchenden mit kulinarischen Köstlichkeiten überraschten. Für eine besondere Atmosphäre sorgten die Musikkollegen Paul Galaburda und Martin Kovermann mit Klezmermusik.
Die Lesung Peter Granzows „Salim – eine syrischer Flüchtling bei mir zu Gast“ wurde eingeleitet durch eine berührende Rede des stellvertretenden Bürgermeisters La Noutelle, der das Thema Flucht besonders in den Fokus setzte. Die Lesung selbst konnte von Interessierten auch von zu Hause über einen Stream verfolgt werden. Ein gelungener Abend mit einer abwechslungsreichen Lesung!
Am Dienstag kamen die 9. Klassen in den Genuss der vierten von NeuStartKultur geförderten Lesungen. Florian Clever las aus seinem ersten Band „Eisige Fehde“ seiner Fantasy-Saga „Der weiße Kristall“ vor. Der Autor entführte die Schüler*innen in die Welt des „Söldners Molovin, der zum Winteranfang im hohen Norden an übernatürliche Kräfte gerät: Ein kriegerischer Herzog will den ›Weißen Kristall‹ an sich reißen, den mächtigsten magischen Stein aller Zeiten. […] Das Schicksal des ganzen Nordens steht auf dem Spiel.“
Die Schüler*innen lauschten gespannt der Lesung und den persönlichen Ausführungen des Autors.
Kathrin Lay
Lesung Florian Clever, Fantasy-Literatur, 9. Klassen
Poetry-Slam: Lisa Wagner aus der EF, die verdiente Siegerin. Beindruckend, stilsicher und auch
sehr ehrlich und einfühlsam begeisterten die Texte und Interpretationen das Publikum.
Frau Tausch und Frau Lay bei der Begrüßung vor einer Lesung
„Mit diesem Literaturfestival wollten wir aufzeigen“, so Kathrin Lay und Astrid Tausch, „dass Schule
auch in Zeiten der Pandemie so viel mehr ist als Maskenpflicht und Diskussion über Homeschooling.
Es ist ein Raum der Begegnung, des gemeinsamen Lernens und des vielfältigen Entdeckens“
Maria Paeßens, die Schulleiterin des Silverberg-Gymnasiums: „Unsere lit.SILVER brachte einen Lichtblick in die
jahreszeitlich wie Pandemie bedingt düstere und kulturarme Zeit. Wir konnten Kinder beobachten, die gebannt zuhörten,
den Autor*innen kluge Fragen stellten, auf den Gängen literarische Quizaufgaben lösten und staunend vor Bildern
stehend über diese diskutierten. All das hat eine anstrengende Zeit ein bisschen glücklicher gemacht.“
Sie dankte den Organisatorinnen Astrid Tausch, Kathrin Lay und auch Laura Weinstock herzlich.
Ausstellung „Heimat – Fremde – Flucht“ der Fachschaft Kunst, angeleitet von Christina Lausberg
Klezmer-Klänge von Paul Galaburda und Martin Kovermann umrahmten Lesung und Ausstellung
Buchvorstellungen
Fröhliches, aber auch kenntnisreich-kritisches Publikum
Der Autor Peter Granzow stellte die Geschichte einer Flucht vor. In eindringlichen Worten schilderte er das Schicksal des
syrischen Flüchtlings Salim. Die Plastiktüte von der internationalen Hilfsorganisation, die Salim auf seiner Flucht bei sich trug,
hatte Granzow mitgebracht, außerdem – ganz schaurig – dessen in Formaldehyd konservierten amputierten Zeh.
Autoren Judith und Christian Vogt sowie Alex Pohl – Lesungen der ersten lit.SILVER-Woche
Ein Beispiel: Lesung in der 7b
Kreative Texte beim Slammen
Rückzug „ins Innere“ zum Lesen
Während der lit.SILVER konnten nicht nur neue Bücher kennengelernt, sondern auch eigene Bücher gelesen
werden, denn im Rahmen der täglichen Lesepause hatten die Lesebegeisterten auch die Möglichkeit, dem Trubel des
Schulhofes zu entfliehen und im PZ eigenen oder entleihbaren Lesestoff zu genießen.
Dilara, Amelie und Delila (Q1) setzen die Plastik (Diff 9) in Szene. (Foto: Annika Borchert)
Und schließlich: Der literarische Adventskalender hält jeden Tag einen Überraschungsbeitrag von Lehrkräften auf Moodle
bereit, damit die lit.SILVER noch ein wenig nachklingt.